Zuhören, begleiten und bei Bedarf zur Stelle sein
Es gehört zum Schwersten im Leben, Abschied zu nehmen von einem nahen Menschen, den wir durch den Tod verlieren. Trauer ist sehr oft ein langer Weg. Und auch, wenn wir uns zum Vergangenen zurücksehnen, müssen wir diesen Weg mühsam und Schritt für Schritt nach vorne gehen. Denn das Leben geht weiter, aber es ist ein ganz anderes Leben als das vorherige. Und es muss oft mühsam wieder erlernt werden. Der Weg zurück ins Leben erfordert Mut und sehr viel Kraft.
Foto: Uwe Rieder
Diesen Weg hat jede und jeder Trauernde selbst zu gehen, je nach Situation und eigenen Möglichkeiten sehr individuell. Gut ist es und tut es, Menschen zur Seite zu haben, die nicht zu schnell beschwichtigen und herunterspielen ("Du bist stark", "das wird schon wieder…"), sondern mit langem Atem und großer Geduld zuhören, mitgehen, mittragen. Menschen, die einfach zur Stelle sind, wann und wo sie gebraucht werden.
St. Joseph ist nicht nur ein würdiger Ort zur Bestattung; die Grabeskirche ist auch ein Ort für die Lebenden, für die Trauernden. Trauer braucht einen solchen Ort für Liebesbezeugungen über das Leben hinaus; Blumen und Kerzen bringen die Verbundenheit mit den Verstorbenen zum Ausdruck. Am Grab kann ich mich meinem Verstorbenen nahe fühlen, kann Zwiesprache mit ihm halten. Trost finden kann ich auch in der Begegnung und im Gespräch mit anderen Betroffenen, die nachempfinden können, wie es mir geht. Und es gibt auch das Angebot einer professionellen seelsorglichen Trauerbegleitung. In Einzelgesprächen, die je nach Möglichkeit und Bedürfnis terminiert werden, können Betroffene das um Krankheit und Sterben Erlebte aufarbeiten und zurückschauen und dann, in weiteren Schritten, den Blick wieder nach vorn zu richten versuchen. Der Inhalt jedes Gespräches unterliegt selbstverständlich der seelsorglichen Verschwiegenheit.
Foto: Uwe Rieder
Foto: Uwe Rieder
Die Erfahrung zeigt, dass eine solche Begleitung gut tut und hilfreich dabei ist, mit Verlust, Schmerz und Trauer umzugehen, um sich irgendwann dem Leben wieder zuwenden zu können.
In ihrem Gedicht „Die schwersten Wege“ über Verlust und Trauer sagt die Dichterin Hilde Domin:
Die schwersten Wege werden allein gegangen… Man hört nur den eigenen Schritt und den Schritt, den der Fuß noch nicht gegangen ist aber gehen wird. Stehenbleiben und sich Umdrehn hilft nicht. Es muß gegangen sein.
Sprechen Sie uns an, wenn Sie gerne Unterstützung dabei hätten, Ihre Trauer zu verarbeiten:

Martin Alfing
Telefon: 02162 1025612
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Alexandra Wiek
Telefon: 02162 1061350
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Text: Martin Alfing